Einer-Kajak, 200-Meter-Sprint: Auf dem Dorney Lake sahen die Zuschauer einen Favoritensieg des britischen Vizeweltmeisters Ed McKeever Gold vor dem Spanier Saul Craviotto Rivero Silber und Mark de Jonge Bronze aus Kanada. Der Potsdamer Ronald Rauhe ist am Abschlusstag der olympischen Kanu-Wettbewerbe ohne Medaille geblieben und wurde Achter.
Zweier-Kajak: Russland hat das letzte Gold in den olympischen Kanurennsport-Konkurrenzen auf dem Dorney Lake gewonnen. Juri Postrigai und Alexander Djatschenko siegten auf der 200-m-Sprintdistanz vor den WM-Dritten Raman Piatruschenka und Wadsim Machneu aus Weißrussland Silber und den britischen Vizeweltmeistern Briten Liam Heath und Jon Schofield Bronze. Ronald Rauhe aus Potsdam und Jonas Ems aus Essen waren als Achte chancenlos.
Einer-Kajak, 200-Meter-Sprint: Bei der olympischen Premiere dieser Disziplin sicherte sich die NeuseeländerinLisa Carrington Gold vor Inna Osypenko-Radomska Silber aus der Ukraine . Bronze gewann Natasa Douchev-Janics aus Ungarn. Silke Hörmann hatte am Freitag den Sprung in die Schlussrunde verpasst. Die Karlsruherin kam auch im B-Finale nicht über Rang sieben hinaus.
Einer-Canadier, 200-Meter-Sprint: Bei den Rennsport-Kanuten wurde der Ukrainer Juri Teschban Olympiasieger Gold über die 200-Meter-Sprintdistanz. Der 26-Jährige siegte souverän vor dem Litauer Jevgenij Shuklin Silber und Vizeweltmeister Iwan Schtyl Bronze aus Russland. 1000-m-Olympiasieger Sebastian Brendel aus Potsdam war im Halbfinale gescheitert. Im B-Finale belegte er den letzten Platz.
Mountainbike: Die Goldmedaille ging mit großem Vorsprung an die Französin Julie Bresset. Die Deutsche Sabine Spitz Silber fuhr nach 29,26 km auf der Hadleigh Farm in Essex auf den zweiten Platz und komplettierte nach Bronze in Athen 2004 und Gold in Peking 2008 ihren Medaillensatz. Bronze gewann Georgia Gould aus den USA. Adelheid Morath aus Titisee-Neustadt landete auf Rang 16.
Gehen, 50 km: Der russische Geher Sergej Kirdjapkin (mitte, blaue Hose) hat die Goldmedaille in der 50-km-Konkurrenz der Olympischen Spiele gewonnen. Der 32-Jährige Weltmeister von 2005 und 2009 setzte sich in der Londoner Innenstadt mit olympischen Rekord von 3:35:59 Stunden vor dem Australier Jared Tallent Silber (3:36:53 Stunden) durch, der wie vor vier Jahren in Peking Silber gewann. Bronze ging an den Chinesen Si Tianfeng (3:37:16 Stunden), der in Peking als Vierter noch knapp Edelmetall verpasst hatte. Routinier André Höhne kam bei seinem letzten internationalen Start nach 3:44:26 Stunden als Elfter ins Ziel. Über die 20 km hatte Höhne Platz 21 belegt. Christopher Linke landete bei seiner Olympia-Premiere in 3:49:19 Stunden auf Rang 24.
Rhythmische Sportgymnastik: Als erste Gymnastin hat Jewgenia Kanajewa Gold ihren Olympiasieg wiederholt. Die 22-jährige aus Russland war in der Einzelkonkurrenz allen Gegnerinnen haushoch überlegen und erkämpfte mit 116,900 Punkten im Vierkampf zum zweiten Mal nach 2008 Gold. Ihre Teamgefährtin Daria Dmitrijewa, die der 17-maligen Weltmeisterin im Vorkampf noch Paroli geboten hatte, musste sich mit 114,500 Zählern und Silber zufriedengeben. Bronze gewann Ljubow Tscharkaschina aus Weißrussland (111,700). Die einzige deutsche Gymnastin Jana Berezko-Marggrander hatte das Finale als 17. des Vorkampfes verfehlt. Nach stabiler Leistung an drei Handgeräten kostete sie ein gravierender Fehler mit dem Band eine besser Platzierung.
Fußball der Männer: Brasilien Silber verlor im Wembleystadion von London gegen Mexiko Gold mit 1:2 (0:1) und belegte damit zum dritten Mal nach 1984 und 1988 nur den zweiten Platz. Vor 86.162 Zuschauern erzielte Oribe Peralta beide Treffer für die Mexikaner, die erstmals Olympiasieger im Fußball wurden. Bereits nach 27 Sekunden brachte der Angreifer sein Team in Führung. In der 74. Minute erhöhte der 28-Jährige auf 2:0. Hulk gelang erst in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer für die Brasilianer. Bronze hatte sich am Freitagabend Südkorea durch ein 2:0 (1:0) über Japan gesichert. Die deutschen Fußballer waren nicht für die Sommerspiele qualifiziert.
Gehen: Jelena Laschmanowa Gold hat Peking-Olympiasiegerin Olga Kaniskina die Goldmedaille im 20-Kilometer-Gehen auf der Zielgeraden noch weggeschnappt. Die 20-Jährige ging auf den letzten Metern noch an ihrer russischen Teamkollegin vorbei und siegte in 1:25:02 Stunden. Sieben Sekunden dahinter kam die dreimalige Weltmeisterin Kaniskina Silber ins Ziel. Bronze ging in 1:25:16 Stunden an die Chinesin Qieyang Shenjie.
Ringen bis 60 Kilogramm: Der Aserbaidschaner Toghrul Asgarov hat Olympia-Gold im Freistilringen gewonnen. Der Europameister, der zum Auftakt den Nürnberger Tim Schleicher besiegt hatte, gewann das Finale im Limit bis 60 Kilogramm gegen den Russen Bessik Kuduchow Silber mit 6:0. Bronze ging an Coleman Scott aus den USA und den Inder Yogeshwar Dutt.
Volleyball, Frauen: Die Volleyballerinnen aus Brasilien haben auch in London olympisches Gold gewonnen. Das Team setzte sich wie vor vier Jahren in Peking im Finale überraschend mit 3:1 (11:25, 25:17, 25:20, 25:17) gegen den Weltranglistenersten und World-Grand-Prix-Sieger USA Silber durch. In der Vorrunde hatten noch die USA dieses Duell mit 3:1 gewonnen. Zuvor hatte sich Japan die Bronzemedaille geholt. Im Spiel um Platz drei gegen Südkorea siegten die Japanerinnen mit 3:0 (25:22, 26:24, 25:21).
4x100-Meter der Männer: Usain Bolt hat seine dritte Goldmedaille bei in London gewonnen und damit seinen Dreifach-Erfolg von 2008 wiederholt. Mit der jamaikanischen 4x100-Meter-Staffel triumphierte der Sprinter in der Weltrekordzeit von 36,84 Sekunden. Die bisherige Bestmarke von 37,04 Sekunden hatte Jamaika bei den Weltmeisterschaften in Daegu/Südkorea am 4. September vorigen Jahres aufgestellt. Silber ging an das US-Quartett. Trell Kimmons, der Olympia-Dritte Justin Gatlin, Tyson Gay und Ryan Bailey liefen 37,04 Sekunden und damit so schnell wie der bisherige Weltrekord. Bronze holte die Staffel aus Trinidad und Tobago in 38,12 Sekunden. Die zunächst drittplatzierten Kanadier wurden disqualifiziert. Der 25-jährige Bolt holte bereits 2008 in Peking drei Goldmedaillen über 100 und 200 Meter sowie mit der Sprint-Staffel. In London machte er als Schlussläufer den Olympiasieg perfekt, nachdem Nesta Carter, Michael Frater und der zweimalige Olympia-Zweite Yohan Blake die ersten 300 Meter gelaufen waren.
4x400-Meter-Staffel der Frauen: In der drittbesten jemals gelaufenen Zeit hat die amerikanische 4 x 400-Meter-Staffel der Frauen Gold gewonnen. Mit 400 Meter-Olympiasiegerin Sanya Richards-Ross als Schlussläuferin rannte das US-Quartett am Samstag in London in 3:16,87 Minuten zur Goldmedaille. Silber ging an Russland in 3:20,23 Minuten vor der Staffel aus Jamaika Bronze , die in 3:20,95 Minuten ins Ziel kam.
Hochsprung der Frauen: Weltmeisterin Anna Tschitscherowa hat Hochsprung-Gold gewonnen. Mit 2,05 Metern sprang die Russin zwei Zentimeter höher als die US-Amerikanerin Brigetta Barrett Silber und die zweite Russin Swetlana Schkolina. Barrett gewann Silber, Schkolina holte Bronze. Die deutsche Rekordlerin Ariane Friedrich aus Frankfurt/Main hatte die Qualifikation nicht überstanden.
800 Meter der Frauen: Weltmeisterin Marija Sawinowa hat die Goldmedaille über 800 Meter gewonnen. Die Russin siegte in der Weltjahresbestzeit von 1:56,19 Minuten. Die südafrikanische WM-Zweite Caster Semenya holte sich in 1:57,23 Minuten Silber vor Jekaterina Poistogowa aus Russland Bronze die nach 1:57,53 Minuten ins Ziel kam. Peking-Olympiasiegerin Pamela Jelimo aus Kenia wurde in 1:57,59 Minuten Vierte. Die Debatte um die Überprüfung des Geschlechts von Semenya durch den Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Bei der WM 2009 in Berlin hatte sie Gold über 800 Meter gewonnen. Angesichts ihres männlichen Aussehens kamen Zweifel an ihrem weiblichen Geschlecht auf. Erst fast ein Jahr später gab die IAAF bekannt, dass Semenya wieder bei den Frauen starten dürfe.
Als die letzten Sekunden in der Hockey-Arena in London herunterliefen, hatten nur noch die wenigsten deutschen Hockey-Herren Gold ihre Schläger in den Händen: Vor Freude schleuderten sie sie zu Boden und fielen sich gegenseitig in die Arme .Silber NL Bronze Australien
Speerwerfen der Männer: Keshorn Walcott aus Trinida und Tobago ist überraschend Olympiasieger im Speerwurf. Der 19-Jährige gewann Gold mit 84,58 Metern. Den zweiten Platz belegte Alexander Pjatnyzja Silber aus der Ukraine mit 84,51 Metern vor Antti Ruuskanen Bronze aus Finnland mit 84,12 Metern. Seinen dritten Olympiasieg hintereinander verpasste Norwegens Speerwurf-Ass Andreas Thorkildsen als Sechster mit 82,80 Metern. Der Leipziger Tino Häber belegte mit 81,21 Metern Platz acht. Weltmeister Matthias de Zordo aus Saarbrücken war mit drei ungültigen Versuchen in der Qualifikation ausgeschieden.
Modernen Fünfkampf: Fechten, Reiten, Schwimmen und dem "Combined-Wettbewerb" Schießen und Laufen: Olympiasieger im Modernen Fünfkampf wurde der Tscheche David Svoboda (5.928) Gold. Silber sicherte sich der Chinese Cao Zhongrong (5.904), Bronze ging an Adam Marosi aus Ungarn (5.836).
5000 Meter: Die 10.000 Meter hatte der Brite Mohammed Farah Gold bereits gewonnnen - und über 5000 Meter wiederholte er sein Ergebnis einfach noch einmal: Farah hat die zweite Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen. Nach 13:41,66 Minuten überschritt er die Ziellinie. Silber ging an den Äthiopier Dejen Gebremeskel, der in 13:41,98 gestoppt wurde. Bronze sicherte sich der Kenianer Thomas Longosiwa.
Boxen, Halbfliegengewicht: Der chinesische Boxer Zou Shiming Gold hat seinen Olympiasieg von Peking wiederholt. Der dreimalige Weltmeister setzte sich im Halbfliegengewichts-Finale (bis 49 kg) gegen den Thailänder Kaeo Pongprayoon Silber mit 13:10 Punkten durch. Zou sicherte sich damit seine dritte olympische Medaille. In Athen 2004 war er Dritter. Die beiden Bronzemedaillen gingen an Paddy Barnes aus Irland und den Russen David Airapetjan. Deutsche Boxer waren in dieser Kategorie nicht am Start.
Boxen, Bantamgewicht: Luke Campbell hat für das zweite Gold des britischen Box-Teams gesorgt. Zwei Tage nach dem Sieg seiner Team-Kollegin Nicola Adams beim ersten olympischen Frauenturnier gewann der WM-Zweite das Finale im Bantamgewicht (bis 56 kg) gegen den Iren John Nevin Silber mit 14:11 Punkten. Dritte Bronze wurden der Kubaner Lataro Alvarez und Satoshi Shimizu aus Japan. Deutsche Boxer waren in dieser Kategorie nicht am Start.
Ringen bis 84 Kilogramm: Nach Asgarov holte Sharif Sharifov die zweite Goldmedaille für Aserbaidschan in London - und das am selben Tag. Der Freistilringer gewann das Finale in der Klasse bis 84 Kilogramm gegen den Puerto Ricaner Jaime Yusept Espinal Silber. Die Bronzemedaille gewannen jeweils der Georgier Dato Marsagischwili und Ehsan Naser Lashgari aus dem Iran.
Freistil-Ringen bis 120 Kilogramm: Artur Taymazov aus Usbekistan hat zum dritten Mal die Goldmedaille im Freistil-Ringen gewonnen. Der Olympiasieger von Athen und Peking setzte sich auch in London in seinem insgesamt vierten olympischen Finale in der Gewichtsklasse bis 120 Kilogramm gegen den Georgier Dawit Modsmanaschwili Silber durch. Bronze holten sich Biljal Machow aus Russland und der Iraner Komeil Ghasemi, der in der Hoffnungsrunde den Deutschen Nick Matuhin besiegt hatte.
Segeln: Das zehnte und letzte Segel-Gold der Olympischen Spiele geht nach Spanien. In einem dramatischen Matchrace-Finale der Bootsklasse Elliott 6M gewannen Tamara Echegoyen Dominguez, Sofia Toro Prieto Puga und Angela Pumariega Menendez das fünfte und entscheidende Duell gegen die Australierinnen Olivia Price Silber, Nina Curtis und Lucinda Whitty und siegte am Ende mit 3:2. Bronze ging an Silja Lehtinen, Silja Kanerva und Mikaela Wulff aus Finnland.
Basketball: Die US-amerikanischen Männer hoffen am Sonntag auf Basketball-Gold, die US-Damen Gold haben es schon vorgemacht: Die Basketballerinnen sind zum siebten Mal Olympiasieger. Im Finale setzte sich der Rekordsieger 86:50 (37:25) gegen Frankreich Silber durch und holte die fünfte Goldmedaille in Serie. Zuvor hatte Australien durch einen 83:74 (38:30)-Sieg gegen Europameister Russland Bronze gewonnen.
Handball: Die Norwegerinnen Gold sind erneut Olympiasieger. Sie besiegten im Finale die Auswahl Montenegros Silber 26:23 (13:10). Für Norwegen war es nach 2008 der zweite Triumph bei Olympia, für das erst seit 2006 unabhängige Land Montenegro ist Silber die erste Medaille überhaupt bei Sommerspielen. Bronze holte Spanien.
Turmspringen: In einem spannenden Finale im Aquatics Centre hat der WM-Zweite David Boudia aus den USA Gold gewonnen (568,65). Mit Silber musste sich der Topfavorit und Weltmeister Qiu Bo aus China (566,85) zufrieden geben. Bronze holte unter dem Jubel der Fans Lokalmatador und Teenie-Star Tom Daley (556,95). Die Deutschen Martin Wolfram und Sascha Klein wurden Achter bzw. Zehnter. Damit bleiben die deutschen Wasserspringer erstmals seit 1988 ohne Medaille.
Boxen im Mittelgewicht: Boxer Ryota Murata aus Japan Gold ist Olympiasieger im Mittelgewicht. Der 26-Jährige gewann den Finalkampf in der Klasse bis 75 Kilogramm gegen den Brasilianer Esquiva Falcao Florentino Silber 14:13. Die Bronzemedaille holten jeweils Abbos Atoev aus Usbekistan und der Brite Anthony Ogogo. Der Deutsche Stefan Härtel war im Viertelfinale an Ogogo gescheitert
Boxen bis 64 Kilogramm: Erstes Gold für Kuba bei den Spielen in London: Roniel Iglesias Sotolongo hat sich am Samstagabend die olympische Goldmedaille im Halbweltergewicht erkämpft. Der 23-Jährige gewann den Final-Fight in der Klasse bis 64 Kilogramm gegen den Ukrainer Denys Berintschyk Silber. Bronze ging jeweils an Vincenzo Mangiacapre aus Italien und den Mongolen Munkh-Erdene Uranchimeg.
Taekwondo bis 67 Kilogramm: Die Serbin Milica Mandic hat olympisches Taekwondo-Gold in der Klasse bis 67 Kilogramm gewonnen. Die 20-Jährige bezwang am Samstag in London im Finale die Weltmeisterin Anne-Caroline Graffe Silber aus Frankreich mit 9:7. Damit sorgte Mandic für die erste Taekwondo-Medaille der Serben bei Olympischen Spielen. Bronze ging an die Russin Anastasia Baryschnikowa und María Espinoza aus Mexiko. Deutsche waren nicht am Start.
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Deutsche Medaillenbilanz bei Olympischen Sommerspielen
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